(pele) – In dem Auswärtsspiel beim TV Erkheim war für die Aufkirchner erneut nichts zu holen. Was vor allem an der desolaten ersten Halbzeit lag, in welcher man mit einem Halbzeitrückstand von 3:0 noch sehr gut bedient war.
Bei wunderbaren Fußballwetter übernahmen die Hausherren, vor einer gut gefüllten Heimkulisse von Beginn an das Kommando. Dass sich die Hesselberger vorgenommen hatten gemeinsam kompakt zu verteidigen, wurde durch die Mannschaft in keiner Phase der ersten Hälfte umgesetzt.
So kamen die Gäste auch bereits in der 8. Spielminute zu dem 1:0 Führungstreffer. Eine flache Hereingabe von der rechten Seite wurde im Zentrum von Freund und Feind verpasst und von dem Spieler des Tages, Manuel Merk, am 2. Pfosten ins Tor geschoben. Lediglich 5 Minuten später erhöhte Merk auf 2:0 für den TVE. Zunächst klärte der eingerückte Stefan Herzog per Kopf, zu kurz ins Zentrum. Den abgewehrten Ball nahm der Mittelstürmer der Heimelf an und legte ihn auf die nun unbesetzte Position auf der rechten Abwehrseite. Dort ließ sich Merk nicht zwei Mal bitten und versenkte den Ball souverän oben rechts im Winkel.
Kurz danach die ersten Lebenszeichen des SCA. Zunächst zog Daniel Holzmann von seiner rechten Außenbahn kommend, zentral in den Strafraum der Erkheimer. Doch entschloss er sich für einen Lupfer, welcher dann über das Gehäuse ins Toraus flog. In der 18. Minute verwertete dann Oscar Ladenburger eine Flanke von Holzmann. Doch der Gästekeeper der ersten Halbzeit, Maximilian Schoeffel, werte sowohl den Kopfball von Ladenburger, als auch den Nachschuss von Vitus Reichert ab. In der 21. Minute kam Sebastian Beck noch zu einem Flachschuss aus ca. 18m, welcher links am Tor vorbeiging, bevor die Heimmannschaft ordentlich aufs Tempo drückte.
In den 20 Spielminuten vor dem Halbzeitpfiff kamen die Erkheimer zu einer Vielzahl von hochkarätigen Tormöglichkeiten, mit welchen sie die Partie führzeitig und deutlich hätten entscheiden können. Hierbei wurde die Heimmannschaft immer wieder über ihre rechte Seite gefährlich. So war es letztlich Tim Friedrich und wenn dieser geschlagen war, dem Aluminium zu verdanken, dass man in dieser Phase nicht aussichtlos in Rückstand geriet. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann doch soweit und die Heimelf nutzte einen der vielen Fehler im Spielaufbau der Aufkirchner zum 3:0 aus. Nach Balleroberung wurde schnell und gezielt nach vorne in Zentrum gespielt, wo Maximilian Reichenberger alleine auf Keeper Friedrich zulief und den Ball an diesem vorbei ins linke Eck einschob.
In der Halbzeitpause musste der TV Erkheim seinen angeschlagenen Torwart austauschen. Für diesen übernahm Florian Egle. Die Heimelf machte zunächst munter dort weiter wo sie vorher aufgehört hatten. In der 48. Minute wurde ein Schuss aus 16m noch gerade noch abgefälscht und flog knapp über den Kasten von Friedrich, bevor die Aufkirchner endlich besser ins Spiel kamen.
In der 59. Minute gelang dann Simon Babel der Anschlusstreffer zum 3:1. Der Ball landete über einige Umwege bei ihm im Strafraum, wo er ihn schnell verarbeiten und zum Tor mitnehmen konnte. Danach verwandelte er überlegt, unter dem herauslaufenden Egle hindurch, ins rechte Toreck. Dies war der Startschuss zur stärksten Phase der Hesselberger. In der Folge hatte Ladenburger zwei Möglichkeiten den Abstand auf ein Tor zu verkürzen. Zunächst setzte er einen Freistoß von Holzmann per Kopf am langen Eck vorbei, bevor er ebenfalls in der Box an den Ball kam. Hier wollte er es Babel gleichtun und legte den Ball rechts am herauseilenden Egle vorbei. Doch sein Abschluss scheiterte leider am rechten Innenpfosten.
Anschließend gelang es dem TV Erkheim den Spielfluss des SCA durch eine gesteigerte Härte zu unterbrechen. So musste der Kapitän der Gastgeber, nach einem harten Foul im Mittelfeld an Reichert, mit einer 10-Minuten-Strafe den Platz verlassen. Die Überzahl dauerte jedoch lediglich drei Minuten an, bevor auch Oscar Ladenburger, in der 71. Minute wegen einem harten Foulspiel an der Außenlinie, den Platz für 10 Minuten verlassen musste. Danach schafften ist die Hesselberger nicht mehr sich weitere Torchancen zu erspielen.
In der 83. Minute stellte Merk dann auf den 4:1 Endstand. Er verwertete einen Konter der Hausherren gekonnt flach ins kurze Eck und erzielte bereits seinen 9. Saisontreffer.
Als einziges positives Fazit aus diesen 90. Spielminuten lässt sich wohl die Moral der Mannschaft herausfiltern, die sich trotz eines drei Tore Rückstands nicht aufgegeben hat. Jedoch muss man auch die Gründe für den Auftritt in der ersten Hälfte analysieren. Hier war zu keiner Zeit ein geschlossenes Arbeiten gegen den Ball zu erkennen und man hätte auch verdientermaßen weitaus höher zurückliegen können.
Aufstellung: Friedrich - Buckley (81. Schöllhammer), Kolb, Bernecker, Herzog – Sauter, Beck, Reichert (70. Stimpfig), Babel (81.), Wiedemann – Ladenburger
Tore: 1:0 8. Min. Manuel Merk, 2:0 13. Min. Merk, 3:0 45.+2 Min. Maximilian Reichenberger, 3:1 59. Min. Simon Babel, 4:1 83. Min. Merk
Besondere Vorkommnisse: 67. Min 10-Min-Strafe Stefan Oswald, 71. Min 10-Min-Strafe Oscar Ladenburger