Der SC Aufkirchen kann es doch noch. Nach fünf Spielen ohne Sieg klappte es in Bad Windsheim und das auf überzeugende Art und Weise. Obwohl wieder einige Stammkräfte ersetzt werden mussten, konnte man dem Spiel seinen Stempel aufdrücken und ließ die Heimelf überhaupt nicht richtig in selbiges kommen.

Die Kurstädter hatten ihre stärkste Phase in den Anfangsminuten, wo sie auch die Hesselberger kurzzeitig in deren Hälfte zurückdrängten. Doch als Matthias Schöllhammer in der 10. Minute aus halbrechter Position den Ball an das rechte Lattenkreuz donnerte, war das so etwas wie ein Weckruf für die Gäste, die ab sofort das Kommando übernahmen. Tim Friedrich im Tor der Aufkirchener erlebte einen weitestgehenden geruhsamen Nachmittag, war aber bei den wenigen Aktionen der Gäste stets zur Stelle. Die nun etwas konfus wirkende Heimelf konnte sich phasenweise nicht mehr aus der Umklammerung der Brandt-Schützlinge befreien. Dies gipfelte in der 20. Minute in einem lupenreinen Eigentor von Sebastian Rödel, der einen Rückpass an seinem im kurzen Eck stehenden Torhüter vorbei ins lange Eck schob. Die Reaktion des verdutzten Gerhart Schoeller kam etwas zu spät, so dass er das Malheur nicht mehr verhinder konnte. Nach einer guten halben Stunde hätte Sebastian Rödel sein Missgeschick wieder gutmachen können, aber sein Kopfball im Anschluss an eine Ecke fand den Weg ins Ziel nicht. Das war die einzige Möglichkeit der Bad Windsheimer in der ersten Spielhälfte, ansonsten spielte nur der SC Aufkirchen. Das hochverdiente 0:2 fiel erst in der 42. Minute, als Jochen Egner seinen Bruder Christoph schön freispielte dieser an Torhütter Schöller vorbei zog und von links einnetzte. Man konnte den Hesselbergern an diesem Nachmittag nur einen Vorwurf machen, nämlich das sie zu fahrlässig mit ihren zahlreichen Tormöglichkeiten umgingen.

In der zweiten Halbzeit über weite Strecken das gleiche Bild. Die Gäste übertrafen sich im Auslassen bester Möglichkeiten und die Heimmannschaft hatte keine geeigneten Mittel um deren Angriffe zu unterbinden. Im Gegensatz dazu war die Gästeabwehr äußerst Sattelfest und ließ die FSV Stürmer kaum zur Entfaltung kommen. Vorallem Innenverteidiger Michael Kolb sorgt für die Lufthoheit im eigenen Strafraum, aber auch Reservespieler Michel Wastensteiner bot einen ausgezeichnet Leistung auf der rechten Seite in der Abwehrkette der Aufkirchener und brachte bei seinen Vorstößen auch einige gefährliche Flanken in den Strafraum, die aber leider nicht verwertet werden konnten. Obwohl die wenigen mitgereisten Fans sehr lange auf einen weiteren Treffer warten mussten, hatte man nie die Befürchtung, dass der sich anbahnende Erfolg in Gefahr geraten könnte. Den 0:3 Endstand erzielte Torjäger Tobias Babel, der einen weiten Ball von Michael Kolb aus der eigenen Abwehr aufnahm, an seinem Gegenspieler vorbei zog und unhaltbar in die Maschen hämmerte.

Dieser Erfolg, der trotz einiger Ausfälle zu Stande kam und sogar um einige Tore zu niedrig ausgefallen ist, ist die Folge einer deutlichen Leistungssteigerung der Brandt-Elf, die sich bereits in den letzten Spielen in Roth und zuhause gegen Kornburg angedeutet hatte. Die Spieler haben über Kampfkraft und Einsatzwille wieder zu ihrem Spiel gefunden, so dass man auf erfolgreiche Spiele in der restlichen Saison hoffen darf.

SC Aufkirchen: Tim Friedrich, Michel Wastensteiner, Peter Lechler, Christoph Egner, Patrick Lechler, Michael Kolb, Matthias Schöllhammer (73. Min. Steffen Schöllhammer), Bernd Klostermeyer,  Egner Jochen, Tobias Babel (87. Min. Christopher Beck), Markus Kunder (84. Min. Kai Schmidt)

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